CVT-Getriebe

Im Gegensatz zu Schaltgetrieben mit ihren “Gängen”, also mehreren, aber jeweils fest definierten Übersetzungen, handelt es sich bei CVT- Getrieben um stufenlose Getriebe, deren Übersetzung innerhalb bestimmter Grenzen frei wählbar ist. Das Kürzel CVT kommt aus dem Englischen und steht für Continuously Variable Transmission, zu Deutsch etwa kontinuierlich veränderliche Übertragung.

Das Funktionsprinzip von CVT- Getrieben ist sehr einfach. Sie bestehen aus vier kegelstumpfförmigen Scheiben, je zwei am Getriebeeingang und am Ausgang, und dem Übertragungselement, in der einfachsten Form ein Keilriemen. Die Keilriemenscheiben sind mit ihren Schmalseiten gegeneinander und dazu axial verschiebbar auf ihrer gemeinsamen Welle angebracht. Wird nun der Abstand der beiden Scheiben am Eingang z.B. mittels eines Hydraulikzylinders verringert, so vergrößert sich wegen ihrer konischen Form der Umfang der Keilriemenscheibe. Er erreicht sein Maximum, wenn beide Teilscheiben einander berühren. Der Keilriemen hat nun einen größeren Weg zurückzulegen, entsprechend muss sich der Umfang der Ausgangsscheibe verringern, da der Keilriemen ja gleich lang bleibt. Dabei wird eine Feder an der Ausgangsscheibe belastet, die die Teilscheiben des Ausgangs wieder zusammenschiebt, wenn umgekehrt die Ausgangsdrehzahl durch Vergrößern des Abstandes der Eingangsscheiben verringert wird.

Dieser Keilriemenantrieb hat einige Nachteile, deshalb gibt es verschiedene Systeme, z.B. mit Ketten oder Schubgliederbändern für verschiedene Einsatzgebiete. Ab 1958 brachte der niederländische Fahrzeughersteller DAF einige PKW mit revolutionärem Antriebskonzept heraus. Deren Variomatic- Getriebe war eine stufenlose Keilriemenautomatik und ermöglichte ruckfreies Fahren im jeweils günstigsten Drehzahlbereich. Im Automobilbau wird diese Technik kaum noch angewendet, ist aber z.B. im Werkzeugmaschinenbau weit verbreitet.

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